(v.l.) Der Technische Beigeordnete Rainer Gleß, die Leiterin des städtischen Bauhofs Rita Zweiböhmer und Bürgermeister Max Leitterstorf machten sich vor Ort ein Bild von den Pflanzmaßnahmen.

Neue Straßenbäume für Sankt Augustin

Durch den Klimawandel heizen sich Städte vor allem in heißen Sommern immer weiter auf. Die Straßen strahlen noch in der Nacht die Hitze ab. Straßenbäume sind eine der besten Maßnahmen zur Klimawandelvorsorge. In Sankt Augustin wurden in dieser Pflanzsaison insgesamt 64 neue Straßenbäume gepflanzt.

Um den widrigen Standortbedingungen an den Straßen in der Stadt, aber auch der zunehmenden Trockenheit, Starkregenereignissen und Hitzewellen zu trotzen, wurden besonders geeignete Baumarten ausgewählt. Dazu gehören heimische und nichtheimische Arten wie beispielsweise der Feld-Ahorn „Elsrijk“, die kugelförmige Blumen-Esche, die Purpur-Erle, die Amerikanische Gleditschie oder die Brabanter Silber-Linde.

Das Besondere: Es sind ausschließlich Bäume gepflanzt worden, die in der Baumschule bereits 15 bis 20 Jahre lang gewachsen sind. Dadurch haben sie schon eine stattliche Größe und einen Stammumfang von 20 bis 25 cm. Im Vergleich zu kleineren Bäumen, die in vielen Kommunen bislang standardmäßig eingesetzt werden, ist die Baumkrone bereits stärker entwickelt. So trägt der Baum schon viel früher zu einem besseren Stadtklima bei.

„Jeder neue Baum ist mit Blick auf den Klimawandel ein richtiger Schritt, denn Bäume verbessern das Mikroklima in unserer Stadt. Die Baumkrone spendet Schatten, damit sich der Asphalt der Straßen weniger aufheizt. Die Blätter kühlen durch die Verdunstung die Lufttemperatur und binden Feinstaub, der ansonsten unsere Atemwege belastet. Bäume sind Lebensräume für Tiere, lassen Regenwasser versickern und verschönern das Wohnumfeld“, ist Bürgermeister Max Leitterstorf überzeugt, der sich gemeinsam mit dem Technischen Beigeordneten Rainer Gleß und der Leiterin des Bauhofs, Rita Zweiböhmer, vor Ort die Pflanzmaßnahmen angeschaut hat.

(v.l.) Der Technische Beigeordnete Rainer Gleß, die Leiterin des städtischen Bauhofs Rita Zweiböhmer und Bürgermeister Max Leitterstorf machten sich vor Ort ein Bild von den Pflanzmaßnahmen.
(v.l.) Der Technische Beigeordnete Rainer Gleß, die Leiterin des städtischen Bauhofs Rita Zweiböhmer und Bürgermeister Max Leitterstorf machten sich vor Ort ein Bild von den Pflanzmaßnahmen.

Die ausgewählten 64 Standorte werden vor der Pflanzung entsprechend aufbereitet und umgebaut. Je nach den örtlichen Verhältnissen wurden alte Bepflanzungen, Einfassungen, Oberflächenbelage, Baumbügel und Schilder entfernt und neue, angepasste Einfassungen und Verkehrsflächen hergestellt. Die Pflanzgruben wurden mit dem Bagger ausgehoben, eine Wurzelschutzbahn eingebaut und ein spezielles Pflanzsubstrat eingebracht, um dem Baum einen guten Start zu ermöglichen. Mit den geplanten Einsaaten unterhalb der Bäume werden die Baumstandorte naturnah, divers und extensiv begrünt. Die Kosten für die Baumscheibensanierung, den Baum inklusive Pflanzung und die Pflege in der Anwachszeit belaufen sich im Schnitt auf 4.500 Euro.

„Unser Ziel ist, alte und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechende Baumscheiben und Baumstandorte nach und nach umzubauen, sodass die Bäume langfristig erhalten werden und sich entwickeln können“, sagt der Technische Beigeordnete Rainer Gleß. „Zukünftig stellen wir dem Baum als Teil des Straßenkörpers einen größeren Wurzelraum zur Verfügung, wodurch der Luft-, Wasser- und Nährstoffhaushalt der Pflanzen verbessert wird. Die Bäume haben eine höhere Lebenserwartung und sind weniger anfällig für Krankheiten.“