Sonnenuntergang in Sankt Augustin

... Leben in hervorragender Lage.

Umwelt und Klima

Mobilität

Menschen bewegen sich in ihrem Alltag und ihrer Freizeit zwischen verschiedenen Orten hin und her: Der Wohnort, der Kindergarten, die Schule, die Arbeitsstelle, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants oder das Schwimmbad sind nur einige solcher Orte. Dadurch entstehen unterschiedliche Wege oder auch Wegeketten. Man spricht dabei vom Mobilitätsbedürfnis der Menschen.

Um diese Bedürfnisse zu erfüllen, stehen unterschiedliche Verkehrsmittel zur Verfügung. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad lassen sich optimal Wege im Nahbereich zurücklegen. Die Nahmobilität wird ergänzt durch öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn. Erst für weite Wege lohnt sich der Einsatz eines Kraftfahrzeugs oder bei Ferndistanzen der Gebrauch des Flugzeugs.

  • Rad & Fuss

  • Bus & Bahn

  • Verleihsysteme

  • Kfz-Verkehr

  • Einfach umsteigen Mobilstationen

  • Flugverkehr

  • Verkehrsplanung

Rad und Fuß

Rad- und Fußverkehr sind wesentliche Komponenten eines fortschrittlichen, möglichst klimaneutralen Verkehrssystems. Die besondere Stärke dieser Verkehrsarten liegt im Nahbereich.

 

Sankt Augustin bietet gute Möglichkeiten und Voraussetzungen für eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität. Die Stadt verfügt über eine flache Topografie, das Stadtzentrum ist von allen Teilen Sankt Augustins weniger als fünf Kilometer entfernt. Das sind sehr gute Rahmenbedingungen dafür, häufig das Fahrrad zu nutzen, denn auf Strecken bis zu fünf Kilometer macht das Fahrrad in Sachen Schnelligkeit sogar dem Auto Konkurrenz, insbesondere wenn man die Zeiten für die Parkplatzsuche und die Wege zum Parkplatz berücksichtigt.

 

Durch die Möglichkeiten von Pedelecs und E-Bikes können auch größere Entfernungen überwunden werden. Bus und Bahn sowie CarSharing und Fahrradverleihsysteme können miteinander kombiniert werden. Sie bieten zusätzlich eine umweltfreundliche Erweiterung des Aktionsraums.

 

Das Radverkehrskonzept wurde am 12. Juli 2017 vom Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss des Rates der Stadt Sankt Augustin beschlossen.

Fahrräder

Radverkehrsnetz

 

Das Radverkehrsnetz in Sankt Augustin besteht aus baulichen Radwegen und Radfahrstreifen oder Schutzstreifen an Straßen, selbstständig geführten autofreien Wegen und Führungen des Radverkehrs im Mischverkehr auf der Fahrbahn. Diese einzelnen Führungsformen lassen sich durch die Fahrradwegweiser im Stadtgebiet erkennen und verknüpfen.

Fahrradwegweisung

 

Die Fahrradwegweisung in Sankt Augustin wurde im Jahr 1996 mit dem Ziel eingeführt, ein lückenloses Radverkehrsnetz mit durchgängig befahrbaren Routen auch dort erkennbar zu machen, wo keine baulichen Radwege existieren. So können auch günstige Radrouten z.B. durch Tempo-30-Zonen abseits der Hauptverkehrsstraßen für Ortsunkundige aufgezeigt werden. Die Wegweiser des landesweiten Radwegnetzes, der RadRegionRheinland und die Routen des Rhein-Sieg-Kreises ergänzen dies. Eine Erneuerung schlecht lesbarer Wegweiser ist derzeit in Arbeit.

Fahrradabstellanlagen

 

Um den Übergang vom Fahrrad auf den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern, wurden an allen Stadtbahnhaltestellen der Linie 66 sichere Fahrradständer und Fahrradboxen aufgestellt. Haben Sie Interesse an einer Anmietung? Dann wenden Sie sich bitte unter den genannten Kontaktdaten an die Stadt Sankt Augustin. An der Haltestelle Sankt Augustin Zentrum/Hochschule Bonn Rhein-Sieg gibt es seit 2018 ein Fahrradparkhaus.

Fußgängerverkehr

 

Ziel der Fußwegeplanung ist die Herstellung von sicheren und barrierearmen Wegeverbindungen. Im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel gewinnt der Aspekt der Barrierefreiheit zunehmend an Bedeutung.

Bus und Bahn

Im Bereich des Kraftfahrzeugverkehrs unterscheidet man den Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr. Sie können als privater Kfz-Nutzer über den Zeitpunkt Ihrer Fahrt und die Routenwahl flexibel entscheiden. Der öffentliche Verkehr dagegen basiert auf einer für Sie als Kunde verlässlichen planbaren Struktur.

Nahverkehrsplan

 

Der ÖPNV in Sankt Augustin liegt in der Verantwortung des Rhein-Sieg-Kreises. Dieser ist zuständig für die Aufstellung und Fortschreibung des Nahverkehrsplans. In diesem Plan werden die Routen der Buslinien und die Taktdichte festgelegt. Im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans wird die Stadt Sankt Augustin mit eingebunden und kann so Anregungen vorbringen. Die Stadtbahnlinie 66 liegt in der Zuständigkeit des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn.

Bushaltestellen

 

Zuständig für die Planung und Unterhaltung von Bushaltestellen im Stadtgebiet ist die Stadt Sankt Augustin. Mit Hilfe von Fördermitteln des Landes sollen in den nächsten Jahren möglichst viele Haltestellen im Stadtgebiet barrierefrei ausgebaut werden.

Fahrpläne & Tarife

 

Möchten Sie Auskünfte zu Fahrplänen und Tarifen erhalten? Dann werden Sie bei der elektronischen Fahrplanauskunft des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, bei der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und den Stadtwerken Bonn fündig werden. Auskünfte zum deutschlandweiten Nah- und Fernverkehr finden Sie bei der Deutschen Bahn.

Übersichtskarte zum Busnetz Sankt Augustin im VRS
Übersichtskarte zum Busnetz Sankt Augustin im VRS

Schienenverkehr

 

Anschluss an den Regionalverkehr besteht am Bahnhof Menden. Den Fernverkehr erreichen Sie über den nahegelegenen Bahnhof Siegburg/Bonn, der über die Stadtbahnlinie 66 hervorragend angebunden ist. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Deutschen Bahn.

 

An der Sanierung des vielerorts desolaten Schienennetzes wird auch 2024 intensiv gearbeitet. Unvermeidlich sind bei den zahlreichen Baustellen auch zeitweise Sperrungen oder sonstige Einschränkungen. Der Aufgabenträger des Eisenbahnnahverkehrs in der Region, go.Rheinland GmbH, hat daher die nachfolgende Baustellenjahresvorschau mit interaktiver Karte zur Verfügung gestellt.

Die interaktive Karte finden Sie hier.

Verleihsysteme

In den vergangenen Jahren entstehen zunehmend Verleihsysteme (auch Sharing-Systeme genannt), die den „klassischen“ öffentlichen Nahverkehr ergänzen sollen. In Sankt Augustin gibt es aktuell mehrere Angebote geteilter Mobilität. Neben CarSharing Fahrzeugen im Zentrum gibt es ein Fahrradverleihsystem und einen Verleih von E-Tretrollern im Regelbetrieb.

Frau auf Elektro-Scooter

Carsharing

 

In unserer Stadt gibt es in kürze 7 Stellplätze für CarSharing-Stellplätze, welche von dem Anbieter cambio mit entsprechenden Fahrzeugen bestückt werden. Näheres zum CarSharing erfahren Sie direkt über den Anbieter cambio.

Fahrradverleihsystem

 

Näheres zum rechtsrheinischen Fahrradverleihsystem der RSVG, von dem in Sankt Augustin 75 Leihräder an 23 Stationen zur Verfügung stehen, erfahren Sie hier.

Regelbetrieb E-Tretroller

Ab dem 1. Dezember 2023 bieten in Sankt Augustin zwei Anbieter E-Tretroller im Verleih an.

 

Die Stadt Sankt Augustin steht dem Angebot von E-Tretrollern als weiterem Baustein der Mobilität im Stadtgebiet offen gegenüber und wird den Regelbetrieb dafür nutzen, laufend Erkenntnisse über die Akzeptanz, den Nutzen und Betrieb des Verleihsystems zu gewinnen.

Durch koordinierte Steuerung zwischen Stadt und Anbieter kann der Regelbetrieb die Mikromobilität im Stadtgebiet von Sankt Augustin (und über die Stadtgrenzen hinaus) bereichern. Der Erfolg des Regelbetriebes hängt jedoch auch maßgeblich von den Nutzenden ab.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

Kfz-Verkehr

Der Kfz-Verkehr ist in vielen Städten prägend für das Stadtbild – so auch in Sankt Augustin. Die Infrastruktur für den fahrenden und den ruhenden Kfz-Verkehr bietet in unserem Stadtgebiet gute Möglichkeiten, mit dem Kfz schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Die Folgen der häufig autogerechten Stadtentwicklung der 1960er Jahre sind immer wieder Thema in der städtischen Verkehrsplanung.

Straßenverkehr

 

Das Sankt Augustiner Stadtgebiet wird durch Autobahnen, Bundes- und Landstraßen sowie durch städtische Straßen gut erschlossen. Die Autobahnen A3, A59 und A560, die Bundesstraße 56 und die Landesstraßen L16, L121, L143 und L333 bilden das Grundgerüst der Hauptstraßen in Sankt Augustin. Sie werden vom Landesbetrieb Straßenbau NRW geplant und betrieben. Für die Kreisstraße K2 ist der Rhein-Sieg-Kreis zuständig.

Das übrige Netz der Wege und Stadtstraßen wird von der Stadt Sankt Augustin in eigener Zuständigkeit geplant, gebaut und unterhalten. Das Gesamtstraßennetz von Sankt Augustin hat eine Länge von rund 235 km.

 

Ampeln und Signalplanung

 

Signalanlagen werden zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Regelung von hohem Verkehrsaufkommen eingesetzt. Für den überwiegenden Teil der Ampeln in Sankt Augustin ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW zuständig.

 

Straßengestaltung

 

Jeder Verkehrsteilnehmer hat unterschiedliche Ansprüche an die Gestaltung des Verkehrsraumes. Gestaltungsmaßnahmen des Straßenraums können zur Verdeutlichung von besonderen Verkehrssituationen beitragen. So können z.B. Überquerungsstellen für Fußgänger und Radfahrer hervorgehoben und gesichert werden. Pflanzbeete können Straßenräume gliedern und eine Orientierung für Verkehrsteilnehmer bieten.

 

Verkehrsberuhigung

 

Abseits der Hauptverkehrsstraßen wurden in Sankt Augustin flächendeckend Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eingerichtet.

Parken

 

Das Abstellen von Fahrzeugen benötigt viel Platz. Mit zunehmender Motorisierung wird dies immer mehr zu einem Problem. Besonders in den verdichteten Ortsbereichen stehen nicht ausreichend Flächen auf Privatgrundstücken zur Verfügung.

 

Bislang werden in Sankt Augustin, bis auf wenige Bereiche mit Parkscheibenregelung, öffentliche Parkplätze nicht bewirtschaftet. Bedingt durch den Neubau des kostenpflichtigen HUMA-Parkhauses wird derzeit überlegt, wie ein Bewirtschaftungskonzept im Stadtzentrum aussehen kann.

 

Am 14. Juni 2022 wurde das Parkraumkonzept für den Stadtteil Mülldorf der Öffentlichkeit im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt. Die Präsentation des Gutachters finden Sie hier.

Fragen ausschließlich zu dem Konzept beantwortet Ulrich Kalle im Fachdienst Planung und Liegenschaften, Tel. 02241/243-726, E-Mail: ulrich.kalle@sankt-augustin.de. Fragen zu Falschparkern, Halteverboten etc. sind an den Fachdienst Sicherheit und Ordnung zu richten.

 

Anwohnerparken Im Spichelsfeld und Europaviertel
Die Stadtverwaltung setzt sich für eine nachhaltige Mobilität ein. Dazu gehört neben dem Jobticket und dem Fahrrad-Leasing für die Mitarbeitenden auch eine Parkraumbewirtschaftung im Stadtzentrum. Konkret wird im Zuge der Entwicklung unseres Stadtzentrums das unbegrenzt kostenlose Parken im Stadtzentrum ersetzt durch eine Parkscheibenregelung, die zu den Geschäftszeiten das Parken auf zwei Stunden limitiert.

Es steht zu befürchten, dass zukünftig der Parkdruck in den angrenzenden Wohngebieten Spichelsfeld und Europaviertel steigen wird. Um im Sinne der Anwohnenden diesem Effekt entgegenzuwirken, könnte das Anwohnerparken eine wichtige Rolle spielen. Bereits jetzt gibt es erhebliche Probleme in den Gebieten, sodass es auch nicht verwundert, dass einige Anwohnenden die grundsätzliche Idee des Anwohnerparkens begrüßen.

 

Am 19. Oktober 2022 fand eine Informationsveranstaltung statt. Eine Pressemitteilung dazu finden Sie hier. In der Pressemitteilung ist auch die Präsentation zu der Veranstaltung verlinkt. Ebenso finden Sie dort einen Frage-/Antwortkatalog, der laufend aktualisiert wird. In der Verwaltung wird an dem Konzept weiter gearbeitet und geprüft, inwieweit die Hinweise der Anwohnenden berücksichtigt werden können.

 

Zur Verknüpfung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr stehen in Sankt Augustin die P+R-Plätze am Bahnhof Menden und an der Stadtbahnhaltestelle Hangelar Ost zur Verfügung. Für Fahrradnutzer sind an allen Haltestellen der Stadtbahn Fahrradboxen und überwiegend überdachte Fahrradständer vorhanden.

Einfach Umsteigen – Mobilstationen

In Zeiten des Klimawandels ist es wichtig den Menschen attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV) zu bieten und sie dazu zu bewegen statt dem eigenen PKW andere, umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu nutzen. Hier setzt das Konzept von Mobilstationen an, die Verknüpfungspunkte zahlreicher Verkehrsmittel darstellen.

 

Das Fahrrad sicher in einem Fahrrad-Parkhaus parken, umsteigen auf Bus oder Bahn, ein Auto aus einem CarSharing Angebot mieten, das private E-Auto oder E-Bike an einer der Ladestationen anschließen, während man selbst sich mit dem ÖPNV auf den Weg zur Arbeit oder Hochschule macht, zu Fuß oder mit einem Leihfahrrad oder E-Leihroller. Das alles bietet die Mobilstation am Haltepunkt Sankt Augustin-Zentrum.

 

Hier werden die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten wie öffentlicher Personennahverkehr, Rad- und Fußverkehr, E-Autos und CarSharing-Angebote verknüpft. Somit sind attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr vorhanden.

 

Seit 2018 befindet sich an der Haltestelle Sankt Augustin Zentrum die erste Mobilstation in Sankt Augustin (Weitere sollen in den kommenden Jahren folgen). Ein zentrales Element dieser Mobilitätsstation ist das Fahrrad-Parkhaus mit seinen 80 geschützten Stellplätzen. [Sofern Sie Interesse an einem Stellplatz im Fahrrad-Parkhaus haben, wenden Sie sich bitte an das Büro für Natur und Umwelt der Stadt Sankt Augustin]

 

Weiterhin gibt es dort Stellplätze für CarSharing-Anbieter, E-Autos und Pendlerfahrgemeinschaften sowie Taxen. Ebenso vorhanden sind Parkflächen für Menschen mit Behinderung, die seit dem Umbau der Haltestelle barrierefreien Zugang zur Stadtbahn, den Bussen und ins Zentrum haben.

Zur weiteren Attraktivität tragen zwei dynamische Fahrgastinformationsanzeiger für Bus und Bahn bei. Grünflächenelemente erhöhen die Aufenthaltsqualität und schaffen gleichzeitig einen Klimanutzen.

 

Die Stadt Sankt Augustin nimmt zudem an einem Forschungsprojekt namens OMI (steht für: offene Mobilitätsinfrastruktur) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg teil, in dem es darum geht Nutzung und Schaffung vielfältiger Sharing-Angebote zu erleichtern. Näheres zum Projekt OMI lesen Sie hier.

Die Maßnahme wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Durch die Förderung des Projektes RadhausPLUS über den Bundeswettbewerb „Klimaschutz im Radverkehr“ werden förderfähige Investitionen mit bis zu 90 Prozent bezuschusst. Für einige Teilbereiche der Mobilitätsstation wurden Anträge beim Nahverkehr Rheinland gestellt, der das Projekt im Rahmen der Nahverkehrsförderung ebenfalls mit bis zu 90 Prozent finanziell unterstützt hat.

Warum das Projekt Mobilitätsstation im Zentrum?

 

Der Autoverkehr ist in unserer Stadt inzwischen zum Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen geworden. Für die Wege mit dem Auto wird inzwischen mehr Energie aufgewendet als für Wohnen, Heizen und Kochen. Und dabei wird nicht nur viel wertvolle Energie verbraucht, sondern im gleichen Maße auch das Klima belastet, denn die deutliche Mehrheit der Fahrzeuge verbrennt immer noch Diesel und Benzin. Das ist nicht nur schlecht für das Klima, sondern ganz direkt auch schlecht für die Luftqualität in der Stadt, die Lebensraum für fast 60.000 Menschen bietet.

Mobilität in Sankt Augustin

Dabei bietet Sankt Augustin auch gute Möglichkeiten für umwelt- und klimafreundliche Alternativen. Die Stadt verfügt über eine flache Topografie, das Stadtzentrum ist von allen Teilen Sankt Augustins weniger als fünf Kilometer entfernt. Eigentlich fantastische Voraussetzungen dafür, häufiger das Fahrrad zu nutzen, denn auf Strecken bis zu fünf Kilometer macht das Fahrrad in Sachen Schnelligkeit sogar dem Auto Konkurrenz, insbesondere wenn man die Zeiten für die Parkplatzsuche und die Wege zum Parkplatz berücksichtigt.

 

Und trotzdem sind in Deutschland ca. 40 Prozent der Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. Auf dieser Distanz erreicht ein Verbrennungsmotor noch nicht mal seine Betriebstemperatur. Diese Kurzstreckenfahrten mit dem Auto bringen direkt mehrere Probleme mit sich. Ein kalter Motor verschleißt stärker, verbrennt unsauberer und die Abgasreinigung ist bei kaltem Motor nicht so effizient wie bei einem warmen Motor. Ein höherer Spritverbrauch, erhöhter Verschleiß und Probleme bei Düsen und Katalysatoren können für den Autobesitzer kostspielige Folgen häufiger Kurzstreckenfahrten sein.

 

Die Allgemeinheit, die Umwelt und das Klima leiden an Autoabgasen und den damit verbundenen Emissionen von Schadstoffen und Treibhausgasen.

Das Radhaus

 

Kernstück der Mobilitätsstation an der Haltestelle Sankt Augustin – Zentrum/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist ein Fahrradparkhaus. Pendler können hier ihr Rad sicher abstellen, Helm und Fahrradtasche im Spind unterbringen, den Fahrradakku kostenlos aufladen und in Bus oder Bahn nach Bonn oder Köln umsteigen. Eine dynamische Fahrgastanzeige direkt am Radhaus zeigt die nächsten Verbindungen an, auf Knopfdruck auch durch eine Ansage.

Mobilität in Sankt Augustin

Das Radhaus bietet 80 witterungs- und diebstahlgeschützt Fahrradstellplätze, auch für Lastenräder und Fahrradanhänger. Spinde für Fahrradbekleidung und Zubehör, Ladestationen für E-Bikes und eine festinstallierte Luftpumpe machen die Nutzung des Fahrrades noch attraktiver.

 

Die hohe Zahl der an der Haltestelle abgestellten Fahrräder zeigt, dass viele Menschen gerne das Fahrrad auf dem Weg zur Bahn oder in das Zentrum nutzen. Mit dem Radhaus und weiteren witterungsgeschützten Fahrradabstellanlagen ist das Stellplatzangebot am Haltepunkt deutlich ausgebaut worden und bietet auch für „Kurzparker“ genügend Stellplätze. An Geländern und Laternen angeschlossene Fahrräder, die bislang das Erscheinungsbild störten oder sogar ein Unfallrisiko darstellten, gehören so hoffentlich der Vergangenheit an.

Flugverkehr

Die Anfänge des Flugverkehrs in Sankt Augustin reichen bis in das Jahr 1909 zurück. Damit ist der Verkehrslandeplatz Bonn/Hangelar der älteste Verkehrslandeplatz in Deutschland, der heute noch in Betrieb ist.

 

Zahlreiche Unternehmen sind am Verkehrslandeplatz oder im Umfeld ansässig. Dazu gehören Flugschulen und Trainingscenter für den Luftverkehr, Werft- und Instandhaltungsunternehmen sowie Anbieter von Luftwerbung. Mit der HEMS-Academy betreibt der ADAC ein einzigartiges Trainingszentrum für Hubschrauberpiloten, Notärzte und Rettungsassistenten, die im Luftrettungsdienst tätig sind. Außerdem unterhält die Bundespolizei am Verkehrsplandeplatz in Hangelar einen bedeutenden Standort. Hinzu kommen zahlreiche Segel- und Motorflugvereine, die eine beträchtliche Mitgliederanzahl aufweisen.

 

Das Thema Fluglärm ist schon seit langer Zeit eng mit dem Verkehrslandeplatz Hangelar verknüpft. Im Jahr 1981 wurde von der Flugplatzgesellschaft der Lärmschutzbeirat eingerichtet. Der Beirat berät als Gremium die Bezirksregierung Düsseldorf als Luftfahrtbehörde über Maßnahmen, die in der Umgebung des Flugplatzes wirksam vor Fluglärm und Luftverschmutzung schützen sollen. Damit ist der Lärmschutzbeirat im Aufbau und der Organisation an die gesetzlich vorgeschriebenen Lärmkommissionen an Flughäfen mit Linienflugbetrieb angelehnt.

 

Der Lärmschutzbeirat besteht aus insgesamt 9 Mitgliedern. Die Stadt Bonn, die Stadt Sankt Augustin, der Rhein-Sieg-Kreis und die Bezirksregierung Köln dürfen jeweils eines dieser Mitglieder bestimmen, ebenso die Fliegergemeinschaft Hangelar e.V., die Flugplatzgesellschaft Hangelar mbH und die Vertreter der Luftfahrtunternehmen am Flugplatz Hangelar. Die Bundesvereinigung gegen den Fluglärm e.V. darf zwei der Mitglieder bestimmen.

Flugverkehr in Hangelar

Sie interessieren sich für den Lärmschutzbeirat? Weitere Informationen sowie die Einladungen und Protokolle der öffentlichen Sitzungen incl. Kontaktdaten finden Sie auf der Internetseite der Flugplatzgesellschaft Hangelar.

Verkehrsplanung

Die Verkehrsplanung befasst sich mit den Mobilitätsansprüchen rund um alle Verkehrsmittel. Um das reibungslose Zusammenspiel von Siedlungsentwicklung und Mobilitätsansprüchen zu gewährleisten, ist es erforderlich, sich frühzeitig mit den Auswirkungen des Verkehrs auseinander zu setzen und verträgliche Lösungen zu finden. Dabei dient der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Sankt Augustin der Verwaltung und Politik als Richtschnur bei Planungsentscheidungen.

Die Verkehrsplanung übergreifend zu entwickeln und zu gewährleisten, ist das Ziel der Stadt Sankt Augustin. Vor dem Hintergrund von Klimawandel und Energiewende muss Mobilität auch weiterhin bezahlbar, sicher, effizient und ressourcenschonend gestaltet werden.