16 Aug Sankt Augustins Titel „Fairtrade-Stadt“ wurde erneuert
Den gerechten Welthandel weiter im Blick
Die Stadt Sankt Augustin trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2019 durch Fairtrade Deutschland e. V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement weiter aus.
„Die erneute Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Sankt Augustin. Sankt Augustin gehört damit zum großen internationalen Netzwerk der Fairtrade-Städte“, freut sich Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf. „Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten für das gemeinsame Ziel eng zusammen. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Vor vier Jahren erhielt die Stadt Sankt Augustin von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e. V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste.
Das Engagement in der Fairtrade-Stadt Sankt Augustin ist sehr vielfältig und wird von der eigens gegründeten Aktionsgruppe „Fairer Handel Sankt Augustin“ koordiniert: Im Dezember 2022 konnte die Gemeinschaftshauptschule Niederpleis zur ersten Fairtrade-Schule der Stadt ausgezeichnet werden. Der Niederpleiser Verein ECOSELVA e.V. initiierte die Klimapartnerschft mit der Stadt Jarabacoa in der Dominikanischen Republik, die im November 2022 geschlossen wurde. Die Evangelische Gemeinde der Pauluskirche beschenkt die Kinder der ZUE alljährlich mit Nikoläusen aus fairer Schokolade.
Mit Informationsständen und Kampagnen engagieren sich die zehn Mitglieder der Aktionsgruppe alljährlich bei der Rosenaktion im März, der Fairen Woche im September, der Interkulturellen Woche und sie rufen während der Sweet Revolution im November zum Kauf von fair gehandelter Schokolade und Kakaoprodukten auf – zuletzt mit einem spektakulären „Aufstand der Nikoläuse“ in einem Schaufenster des huma-Einkaufsparks. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten. In den Büros von Bürgermeister und Beigeordneten werden fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt. Mit Sankt Augustins Fairtrade University, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, kooperieren die ehrenamtlich Aktiven häufig, ebenso wie mit weiteren Fairtrade-Städten im Rhein-Sieg-Kreis sowie der Stadt Bonn. Die Unterstützung des fairen Handels geht auf einen Ratsbeschluss aus 2017 zurück.
„Die erneute Auszeichnung ist für unsere Gruppe Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement “, sagt Christine Immhoff von der Aktionsgruppe Fairer Handel Sankt Augustin. „Geplant sind für 2023 unter anderem Projekte zur öffentlichen Beschaffung und die Beteiligung am 10jährigen Jubiläum der Bonner Filmfair im Herbst“, ergänzt Birgit Dannefelser vom Büro für Natur- und Umweltschutz, die die Gruppe koordiniert.
Interessierte Mitaktive sind dort herzlich willkommen, ebenso Menschen, die Ideen beisteuern möchten, den Fairen Handel ins Blickfeld zu rücken (bitte melden unter faires.augustin@gmx.de).
Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet Sankt Augustin auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation, die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag. Sankt Augustin ist die 632. von über 820 Fairtrade-Städten in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Städte in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Im Rhein-Sieg-Kreis sind die Städte Lohmar, Hennef, Bad Honnef und seit kurzem auch Siegburg ausgezeichnet.
Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de. Spezielle Informationen zu Sankt Augustin finden Sie hier.