Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf und der Standortälteste Siegburg-Sankt Augustin, Oberst Wilhelm Neißendorfer, (Mitte) präsentieren mit Vertretern von Stadt und Bundeswehr den Lageplan der neuen Kindertagesstätte an der Niederbergkaserne vor dem von der Stadt erworbenen Grundstück.

Neue Kindertageseinrichtung an der Niederberg-Kaserne: Betreuungsplätze in Sankt Augustin-Ort werden ausgebaut

Erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Bundeswehr

Ein besonderes und bundesweit bisher einmaliges Projekt entsteht an der Niederberg-Kaserne in Sankt Augustin: Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (kurz BAPersBw) verzichtet auf eine Teilfläche der Niederberg-Kaserne, auf der die Stadt Sankt Augustin eine neue Kindertageseinrichtung errichten wird. Nur durch die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Bundeswehr war es möglich, dieses Projekt voranzutreiben und weitere Betreuungsplätze zu schaffen, für die gerade in Sankt Augustin-Ort und in unmittelbarer Nähe zu Hangelar weiterer Bedarf besteht.

Zur Realisierung des Kinderbetreuungsprojektes hat die Stadt Sankt Augustin eine Teilfläche der Niederberg-Kaserne an der Alten Heerstraße erworben. Auf dieser rund 3.500 Quadratmeter großen Fläche plant die Stadt Sankt Augustin bis Ende 2027 die Eröffnung einer mindestens viergruppigen Kindertageseinrichtung, in der voraussichtlich über 100 Kinder ihren Platz finden können. Dort wird gespielt, getobt und gelernt – von ganz klein bis groß. Träger der Einrichtung wird die Stadt Sankt Augustin sein. So kann die neue Kita auf die langjährigen pädagogischen und organisatorischen Erfahrungen der neun bereits bestehenden städtischen Kindertageseinrichtungen zurückgreifen und von einem breiten Netzwerk profitieren. 15 Betreuungsplätze in dieser Kita werden für Kinder von Bundeswehr-Angehörigen zur Verfügung gestellt. Bereits am 29. Dezember 2023 ist im Rahmen der Unterzeichnung des Kaufvertrages der Teilfläche ein entsprechender Vertrag hierüber zwischen dem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Bonn und der Stadt Sankt Augustin wirksam geworden.

Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (kurz BAPersBw) verfolgt mit großem Engagement das Ziel, bundesweit geeignete Kinderbetreuungsangebote für die Beschäftigten der Bundeswehr bereitzustellen. Gezielte unterstützende Angebote bei der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen tragen dazu bei, dienstliche Verpflichtungen und familiäre Aufgaben besser zu vereinbaren. Aktuell konnte die Bundeswehr an 52 Standorten Betreuungsplätze für die Kinder von Bundeswehr-Angehörigen bereitstellen. Eine Realisierung erfolgt immer in enger Zusammenarbeit mit den Ländern und der kommunalen Ebene (Kreise/Landkreise, Städte, Gemeinden), in deren originärer Zuständigkeit die Kinderbetreuung liegt. Zur Gründung der Kindertageseinrichtung am Standort Sankt Augustin wurde mit dem Verzicht auf eine Teilfläche auf eine besondere und bisher einmalig vorkommende Realisierungsform zurückgegriffen.

Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf und der Standortälteste Siegburg-Sankt Augustin, Oberst Wilhelm Neißendorfer, (Mitte) präsentieren mit Vertretern von Stadt und Bundeswehr den Lageplan der neuen Kindertagesstätte an der Niederbergkaserne vor dem von der Stadt erworbenen Grundstück.
Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf und der Standortälteste Siegburg-Sankt Augustin, Oberst Wilhelm Neißendorfer, (Mitte) präsentieren mit Vertretern von Stadt und Bundeswehr den Lageplan der neuen Kindertagesstätte an der Niederbergkaserne vor dem von der Stadt erworbenen Grundstück.
Vertreter von Stadt und Bundeswehr stellen die Pläne für die neue Kita an der Niederbergkaserne vor.
Vertreter von Stadt und Bundeswehr stellen die Pläne für die neue Kita an der Niederbergkaserne vor.
Gruppenbild Vorstellung Pläne neue Kita Niederberg Kaserne

„Damit realisieren wir einen ganz wesentlichen Baustein zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf an diesem Standort unseres Bundesamtes“, freut sich der Projektverantwortliche und Unterabteilungsleiter für das Referat „Vereinbarkeit Familie und Beruf“, Herr Leitender Regierungsdirektor Klaus Peter Schäfer. „Ich danke meinem Referat für die Koordinierung der vielen Beteiligten, die Projektsteuerung und für die weitere Begleitung des komplexen und herausfordernden Projektes. Für unsere Beschäftigten wird dieser Standort damit noch einmal deutlich an Attraktivität gewinnen. Und die dann sicht- und hörbare Freude der Kinder nebenan wird in einigen Jahren auch der Lohn für die am Projekt Beteiligten, für ihr großes Engagement sein.“

Auch der Abteilungsleiter der zivilen Personalführung, Herr Erster Direktor beim BAPersBw Thomas Uhle betont: „Hiervon profitieren überwiegend die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Sankt Augustin, durch die 15 Belegplätze für die Bundeswehr, jedoch auch meine Abteilung – denn wir sind der Hauptnutzer der Liegenschaft. Wir verantworten mit rund 454 zivilen Beschäftigten am Standort nahezu die gesamte zivile Personalführung und Fachaufsicht des Zivilpersonals der Bundeswehr(-verwaltung). Bei einer überaus jungen Belegschaft und einem Frauenanteil am Standort in Höhe von rund 69 Prozent, gehe ich von einer regen Inanspruchnahme aus.“

Der Standort in Sankt Augustin-Ort in unmittelbarer Nähe zu Hangelar ist aus Sicht der Stadt für eine neue Kindertageseinrichtung besonders gut geeignet. Denn im dortigen Sozialraum besteht noch Bedarf an Kita-Plätzen, vor allem für die älteren Kinder. Aber auch für die Kinder unter drei Jahren sind neue Plätze geplant.

„Die neue Kita an der Niederbergkaserne ist wichtig, weil gerade in Sankt Augustin-Ort und Hangelar noch ein Bedarf an wohnortnahen Kita-Plätzen besteht. Der Standort ist aus beiden Stadtteilen heraus verkehrlich gut erschlossen und für ein Kita-Bauprojekt sehr gut geeignet. Eine eigene Kita nur für die Bundeswehr wäre an diesem Standort kaum darstellbar gewesen. Somit profitieren Stadt und Bundeswehr enorm von dieser Kooperation, ohne die dieses einmalige Projekt undenkbar wäre. Ich bin dankbar, dass alle Beteiligten bei der Bundeswehr und innerhalb der Stadtverwaltung durch Ihren großen Einsatz zum Gelingen des Projekts beigetragen haben und freue mich, wenn wir in 2027 hier die Eröffnung einer neuen Kita feiern können“, betont Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf. „Es ist immer eine große Herausforderung, wenn viele verschiedene Beteiligte in ein Projekt involviert sind. Uns alle eint aber das Ziel, an diesem Standort eine neue Kita zu realisieren. Für uns als Stadt geht es jetzt mit Volldampf weiter, damit der enge Zeitplan für die Baumaßnahme gehalten werden kann“, ergänzen der Erste Beigeordnete Dr. Martin Eßer und der Technische Beigeordnete Rainer Gleß.