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... Leben in hervorragender Lage.
Umwelt und Klima
Das gesamte Stadtgebiet wird durch einen ca. 100 – 150 m mächtigen Kaltluftstrom bestimmt, welcher aus dem Siegtal kommt und bis zur Rheinebene reicht. Die Kaltluft ist im größten Teil des Stadtgebiets aufgrund der ebenen Reliefausprägung der Sieg-Agger-Niederung und der Menden-Hangelarer-Terrassen weitgehend stagnierend.
Abfließende Kaltluft wird nur im Süden und Osten des Stadtgebietes im Bereich des Pleiser Hügellandes gebildet, insbesondere auf den offenen, nicht bewaldeten und bebauten Hangflächen des Dambroicher und Birlinghovener Waldes. Sie fließt hauptsächlich nachts bei austauscharmen Strahlungswetterlagen ab und sucht sich den Weg durch das Pleisbachtal in Richtung Sieg sowie durch den Korridor des Wolfsbachtals bis in die Freilandbereiche der Hangelarer Heide.
Auswirkungen der Luftsituation auf die Stadtplanung
Das Stadtentwicklungskonzept 2025 sowie der in 2010 aufgestellte neue Flächennutzungsplan haben auf diese Abflusswege der Kaltluftströme in ihren Planungen Rücksicht genommen und große Frischluft- und Grünkorridore festgelegt und gesichert.
Hinsichtlich der immissionsrelevanten Situation der Luft mit insbesondere den anthropogen entstandenen Luftschadstoffen, wie Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlendioxid und andere, wirkt sich der oben beschriebene eingeschränktere Luftaustausch infolge von Tal- und Kessellage ebenfalls ungünstig aus. Infolge der offen gelassenen landschaftlichen Freiräume und von der Bebauung freien Kaltluftkorridore stellt sich die Situation in Sankt Augustin bereits besser dar als in den unmittelbaren Nachbarstädten wie Bonn und Siegburg.
Aktuelle Messwerte
Für den Raum Sankt Augustin gibt es bisher keine direkten Messungen der einzelnen Luftschadstoffe. Eine Einschätzung der Belastung Sankt Augustins mit Luftschadstoffen kann jedoch aufgrund der Messergebnisse der nächstgelegenen Dauermessstationen der Landesanstalt für Immissionsschutz Nordrhein-Westfalen (LIS) in Bonn und Niederkassel durchgeführt werden. Auf diesen Werten erfolgten auch die Einschätzungen zu CO2 –Bilanz sowie bei der Beurteilung der Feinstaubsituation im Stadtgebiet.
Bioklimatisch wird die Belastungssituation, insbesondere für empfindlichere Personen und Allergiker, infolge der hohen Luftfeuchtigkeit, Schwüle und Neigung zu Nebelbildungen im Niederungsbereich des Betrachtungsraums als eher ungünstig beurteilt.
Konkrete Hinweise auf die lokale Differenzierung der Luftqualität in Sankt Augustin geben die Ergebnisse einer Flechtenkartierung, die im Auftrag der Stadt vom Rheinisch-Westfälischen TÜV durchgeführt wurde. Aufgrund dieser Ergebnisse konnten konkrete Vorschläge zur Erhaltung und Verbesserung der lufthygienischen Situation in Sankt Augustin gemacht werden, die in den ökologischen Fachbeitrag zum Flächennutzungsplan und die diesbezüglichen Planfestsetzungen einflossen.
Kontakt
Büro für Natur- und Umweltschutz
Technisches Rathaus
An der Post 19
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 243-426
umweltbuero@sankt-augustin.de
Öffnungszeiten
Montag: 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
und nach Vereinbarung
Im Stadtgebiet von Sankt Augustin ist der Verkehrslärm von Straße und Schiene als Belastungsquelle von Bedeutung. Teile der ermittelten Schallpegel fallen für die umgebende Bebauung in Belastungsstufen, die als „problematisch“ bzw. unverträglich für die vorhandenen Nutzungen bewertet wurden.
Dies gilt bei den Straßen vor allem für Bereiche der Autobahnen A3, A59 und A560, für Teile der Bundesstraße B 56 und Teile der Landesstraßen 121, 143 und 333.
Im Bereich des Schienenverkehrs ist die Bahnstrecke Troisdorf-Bonn von den Emissionen der Bahn besonders betroffen. Weniger stark sind die Belastungen durch die Siegstrecke und den ICE.
Maßnahmen zur Lärmminderung
Im Rahmen der Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie der EU wurden für die oben benannten Hauptlärmemittenten Straßenverkehr und Bahnverkehr durch das Land NRW und das Eisenbahnbundesamt Lärmimmissionspläne erstellt. Auf den entsprechenden Seiten des Landesumweltamtes und des Eisenbahn-Bundesamtes können die Ergebnispläne eingesehen werden.
Auf der Grundlage dieser Lärmimmissionspläne sind die Kommunen und das Eisenbahn-Bundesamt nunmehr aufgerufen, entsprechende Lärmaktionspläne für die besonders betroffenen Bereiche aufzustellen.
Seit 2008 berichtet die Verwaltung dem Rat der Stadt Sankt Augustin über den Fortschritt dieser Maßnahmen. Bei den Maßnahmen zur Lärmminderung unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Maßnahmen. Aktive Maßnahmen setzen an der Lärmquelle an, wie z.B. Lärmschutzwände, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder moderne Bremsen an Güterzügen. Passive Maßnahmen werden direkt an zu schützenden Objekten eingesetzt. Dazu gehören z.B. Schallschutzfenster oder Lüftungsanlagen bei Wohn- und Schlafräumen.
Bei Bundes- und Landesstraßen ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW für die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen zuständig.
Im Bereich der Wohnsiedlungen wurde in Sankt Augustin bei der Aufstellung von Bebauungsplänen mit der Festsetzung von Lärmschutzmaßnahmen reagiert.
Für viele Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Sankt Augustin ist der Umgebungslärm eine große Belastung. Vor allem im innerstädtischen Bereich und an den großen Hauptverkehrsstraßen entstehen für die Anwohner und Anwohnerinnen erhebliche Lärmbelastungen. Das alles kann Stress‐Symptome hervorrufen – und sich im schlimmsten Fall negativ auf die Gesundheit auswirken.
Die Europäische Union (EU) will deshalb die schädlichen Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit der Menschen mindern. Hierzu hat die Europäische Union im Jahr 2002 die EU‐Umgebungslärmrichtlinie erlassen, die anschließend mit der Änderung des Bundes‐Immissionsschutzgesetzes im Jahr 2005 in deutsches Recht überführt wurde.
Die Umgebungslärmrichtlinie und damit auch der Lärmaktionsplan betrachten dauerhafte und ortsfeste Lärmquellen, die zu belästigenden oder schädlichen Auswirkungen auf die Bevölkerung in der Umgebung führen. Dazu gehören der Straßen‐, Schienen‐ und Luftverkehr. Nicht Gegenstand des Lärmaktionsplan sind dagegen vorübergehende, zeitlich begrenzte Lärmquellen, wie etwa Lärm durch das Verhalten von Menschen und Haustieren, Lärm durch Veranstaltungen oder Baustellen. Auch der Lärm von Laubbläsern oder Altglascontainern gehört nicht dazu.
Auch die Lärmbelastung durch die Stadtbahnlinie 66/67 und den Flugplatz Hangelar stellt für manche Bürgerinnen und Bürger eine Belastung dar. Daher hat der Ausschuss für Mobilität beschlossen die Lärmbelastungen dieser beiden Lärmquellen zusätzlich zu erheben. Derzeit ist dies in Bearbeitung. Sobald die Ergebnisse vorliegen werden diese auf der Homepage der Stadt veröffentlicht.
Die Stadt Sankt Augustin hat in den vergangenen Jahren bereits die Stufen eins bis drei der Lärmaktionsplanung durchgeführt. Die Stufe 4 der Lärmaktionsplanung wurde im Juni 2024 abgeschlossen und ist hier abrufbar.
Die im Rahmen der 2. Phase der Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlichen Belange eingegangen Stellungnahmen, sowie die Entscheidung über Art und Umfang der Berücksichtigung sind hier einsehbar.
Der Lärmaktionsplan Stufe 4 wurde am 18.06.2024 vom Ausschuss für Mobilität der Stadt Sankt Augustin beschlossen.
Kontakt
Mona Leineweber
Planung und Liegenschaften
Technisches Rathaus
An der Post 19
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 243-828
mona.leineweber@sankt-augustin.de
Elektrosmog – das ist ein Sammelbegriff für elektromagnetische Felder. Diese Felder umgeben und vielfach in unserem normalen Alltag. Man spricht von niederfrequenten Feldern, die beim Stromtransport und Gebrauch von elektrischen Haushaltsgeräten entstehen, und von hochfrequenten Feldern zum Beispiel bei der Funkübertragung, die uns den Radio- und Fernsehempfang und mobiles Telefonieren ermöglichen.
Das Thema Elektrosmog wird in der breiten Öffentlichkeit bis heute intensiv, teils auch emotional diskutiert. Durch die zunehmende Technisierung aller Lebensbereiche wächst bei vielen Menschen leicht die Sorge vor gesundheitlichen Risiken beim Kontakt mit elektromagnetischen Feldern.
Im Rahmen der Umweltberatung informiert Sie das Büro für Natur- und Umweltschutz gerne über Elektrosmog aus den verschiedensten Quellen und welche Möglichkeiten es gibt, ihn im Alltag zu vermeiden.
Mobilfunk – Ausbau der Netze
Die Stadt Sankt Augustin wurde im Jahr 2002 durch den damaligen Umweltausschuss beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen, auf dessen Grundlage bei der Planung neuer Mobilfunkstandorte durch die Mobilfunkbetreiber seitens der Verwaltung lenkend eingegriffen werden kann.
Die daraus entstanden Leitlinien zum Ausbau der Mobilfunknetze finden Sie hier.
Bei Fragen zum Baurecht und zur Standortabstimmung hilft Ihnen die Bauaufsicht weiter.
Kontakt
Birgit Dannefelser
Büro für Natur- Umweltschutz
Technisches Rathaus
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birgit.dannefelser@sankt-augustin.de
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