Sonnenuntergang in Sankt Augustin

... Leben in hervorragender Lage.

Umwelt und Klima

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Natur und Landschaft

Artenschutz

 

Vielfalt im Siedlungsraum

 

Die in Sankt Augustins Natur vorkommenden wildlebenden Tier- und Pflanzenarten überraschen durch ihre Vielfalt. Nicht nur die Kreuzkrötenvorkommen in den zahlreichen ehemaligen Kiesgruben im Stadtgebiet sondern auch seltene Vogelarten im Naturschutzgebiet Siegaue, bemerkenswerte Sandmagerrasengesellschaften im und um das Flugplatzgelände Bonn/Hangelar, Waldgesellschaften, Orchideenwiesen, Fledermauspopulationen, Eulenquartiere und kiesige Steilwände als Heimat für beinahe ausgestorbene Wildbienenarten sind hier zu finden.

Natur achten

 

Viele Tier- und Pflanzenarten stehen dabei unter speziellem gesetzlichen Schutz. Es ist verboten, ihre Nist-, Brut-, Wohn- und Zufluchtsstätten zu beschädigen oder zu zerstören. Das Bundesnaturschutzgesetz bietet hierfür die entsprechende Grundlage, auch im Nordrhein-Westfälischen Landesrecht sind diese übernommen.

Artenschutzfragen tauchen vielfach im Alltag auf, da sich viele Tierarten als „Kulturfolger“ auch an menschlichen Behausungen wohlfühlen. Vögel wie beispielsweise Mauersegler nisten unter dem Dachüberstand, Fledermäuse haben ihr Tagesquartier in den Ritzen der Verblendung, Hornissen bauen ihr Nest im Rolladenkasten, Steinmarder lärmen auf dem Dachboden – um nur einige Beispiele zu nennen.

Hier ist gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. Das Büro für Natur- und Umweltschutz kann in den meisten Fällen direkt weiterhelfen wenn es um das Zusammenleben von Mensch und Wildtier geht. In der jahrelangen Beratungspraxis konnte schon so mancher scheinbare Konflikt entschärft werden.

Sie möchten die Hecke in Ihrem Garten schneiden oder einen Baum fällen? Sie planen eine Sanierungsmaßnahme, bei der am Gebäude nistende Arten betroffen sein könnten? Auch hier spielt der Artenschutz eine Rolle.

Oder umgekehrt: sie möchten mehr Raum schaffen für Vögel, Fledermäuse, Wildbiene & Co.? Vielleicht möchten Sie ja auch eine Grünpatenschaft übernehmen…

Kontakt

 

Birgit Dannefelser
Büro für Natur- und Umweltschutz
Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241/243-426
birgit.dannefelser@sankt-augustin.de

 

Öffnungszeiten

 

Montag: 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
und nach Vereinbarung

Waldgebiete in Sankt Augustin

 

Niederpleiser Wald

 

Die siedlungsnahe Fläche des Stadtwaldfläche in Niederpleis liegt, südlich angrenzend an die Wohngebiete des alten Ortsteils, zwischen Schmerbroich und der Kreuz-Ecksiedlung sowie dem Golfplatz bei Birlinghoven. Trotz der städtischen Zielsetzung der naturgemäßen Waldpflege ist der Niederpleiser Wald intensiv erschlossen und dient vorwiegend der siedlungsnahen Erholung.

 

Birlinghovener Wald

 

Westlich angrenzend an den namengebenden Ortsteil Birlinghoven erstreckt sich das Waldgebiet auf den nach Süden ansteigenden Sankt Augustiner Flächen der Vorberge zum Siebengebirge. Es ist gekennzeichnet durch einen reichen Wechsel an Waldbildern, feuchter bis trockener Standorte sowie Heimat zahlreicher ökologisch hochwertiger Vegetationsgesellschaften.

 

Auf der zentralen Anhöhe im Innneren des Birlinghovener Waldes gelangt man zum Forschungsgelände der Fraunhofer Gesellschaft, auf dem sich das neuzeitliche Schloss Birlinghoven befindet.

Dambroicher Wald

 

Der Dambroicher Wald östlich der A 3 bildet das Bindeglied zwischen den Landschaftsräumen von Sankt Augustin und Hennef. Von der Langstraße oder auch dem Stadtteil Birlinghoven kommend gelangt man über zwei Über- und Unterführungen in dieses auch durch Reit- und Wanderwege gut erschlossene Waldgebiet an der Stadtgrenze von Sankt Augustin.

Biotoppflege

 

Ein „Biotop“ ist ein Gebiet, das bestimmten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum gibt. Rund 100 Biotopflächen sind beim Büro für Natur und Umweltschutz der Stadt Sankt Augustin registriert. Häufig stellen sie wichtige Trittsteine für verschiedene Tierarten inmitten der dicht besiedelten Kulturlandschaft dar. In vielen der Flächen, die sich im städtischen Eigentum befinden, führt das Umweltbüro regelmäßig Pflegemaßnahmen durch.

 

Die Vielfalt der Biotope reicht von Äckern für die Vermehrung seltener Wildkräuter über Gewässer unterschiedlicher Größe, ehemalige Kiesgruben, Waldbereiche bis zu Feuchtwiesen und Heckensäume. Zudem werden über das Stadtgebiet verteilt rund 150 Nistkästen für Vögel und Fledermäuse unterhalten.

 

Die Durchführung der Pflegemaßnahmen erfolgte bis zum Jahr 2011 mit Zivildienstleistenden, seither mit Bundesfreiwilligen des Umweltbüros. Der städtische Bauhof unterstützt vor allem bei der Mahd von Wiesenflächen, bei der Ackerbearbeitung und Gehölzpflege. Für spezielle Maßnahmen werden Firmen beauftragt. In einzelnen Projekten konnte das Umweltbüro auf tatkräftige Unterstützung durch örtliche Vereine, Schulklassen und auch Einzelpersonen zählen. So entstanden in der Hangelarer Heide mehrfach Laichgewässer für die Kreuzkröte dank der Tatkraft der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, Stamm Menden.

 

Vierbeinige Landschaftspfleger sind ebenfalls aktiv: Die Schafherde der Schäferei Scheja in Menden, die gemischte Skudden- und Ziegenherde einer weiteren Schäferei sowie seit neuestem auch die Schottischen Hochlandrinder eines Mendener Landwirtes sorgen dafür, dass Raum bleibt für anspruchsvolle Pflanzen und Tierarten. Da gibt’s nix zu meckern!

Bunte Vielfalt für Jedermann

 

Einige Biotope liegen besonders gut zugänglich und sind Ihnen vielleicht schon aufgefallen? Die Ackerwildkrautäcker auf dem Mendener Friedhof und nahe der Danziger Straße in Sankt Augustin-Ort oder auch Wildkräuter-Beete an den Stadtbahnhaltestellen „Sankt Augustin-Kloster“ und „Sankt Augustin Markt“. Die im Rhein-Sieg-Kreis ausgestorbene Kornrade hat hier eine sichere Heimat gefunden. Bunte Blütenvielfalt für viele Sinne – mitten in der Stadt. Sie erfreut nicht nur uns Menschen sondern vor allem Bienen, Hummeln & Co..

 

Vier Naturtafeln informieren Sie im Bereich der Hangelarer Heide über eine städtische Streuobstwiese, eine Feldhecke, den Grünlandbereich der Hangelarer Heide mit all seinen Bewohnern sowie einen neu geschaffenen Lebensraum für die Kreuzkröte nahe dem Freibad.

 

Haben Sie Fragen zu den städtischen Biotopflächen? Möchten Sie das Umweltbüro bei der Pflege unterstützen? Liegt Ihnen naturnahe Gartengestaltung am Herzen?

Kontakt

 

Birgit Dannefelser
Büro für Natur- Umweltschutz
Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241/243-426
birgit.dannefelser@sankt-augustin.de

 

Öffnungszeiten

 

Montag: 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
und nach Vereinbarung

Eingriffe in Natur und Landschaft

 

Im Rahmen von Bauvorhaben erfolgen immer wieder Eingriffe in den Naturhaushalt. So werden beispielsweise Flächen versiegelt, Gehölze oder Bäume gerodet, es wird in die Bodenstruktur und den Wasserhaushalt des Gebietes eingegriffen, schließlich entsteht infolge der Bebauung möglicherweise auch eine erhöhte Lärmbelastung und das Landschaftsbild wird beeinträchtigt.

 

Je nach Art, Ort und Umfang der Eingriffe bestehen gesetzliche Regelungen, wie und wo diese Eingriffe ausgeglichen werden müssen, um der Natur den verlorenen Raum wieder zurückzugeben. Im Rahmen der üblichen Planungsverfahren (Bebauungsplan, Bauantrag) müssen auch die ökologischen Aspekte betrachtet werden. Nicht nur für Investoren, sondern auch für private Baufamilien sind diese Informationen wichtig.

Kontakt

 

Birgit Dannefelser
Büro für Natur- Umweltschutz
Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241/243-426
birgit.dannefelser@sankt-augustin.de

 

Öffnungszeiten

 

Montag: 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
und nach Vereinbarung

Übergeordnete Planung gibt der Natur neuen Raum

 

Auf der Grundlage ihres „Stadtentwicklungskonzeptes 2025“ hat die Stadt Sankt Augustin eigene Entwicklungsziele für die Landschaftsräume im Stadtgebiet festgelegt. Diese Ziele sind in einem eigenen Ausgleichsflächenkonzept festgehalten. Für die Naturräume Pleisbachtal, Wolfsbachtal, Birlinghover Wald, Dambroicher Wald, Stadtwald Niederpleis, Hangelarer Heide und Grüne Mitte sowie Siegaue wird dort beschrieben, welche Möglichkeiten es gibt, den aktuellen Zustand der Natur mit bestimmten Maßnahmen ökologisch aufzuwerten. Auf solchen Flächen können dann später Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden.

 

Umsetzung Schritt für Schritt

 

Das Verzeichnis der Flächen, die im Stadtgebiet ökologisch aufgewertet werden können („Ausgleichsflächenpool“) sowie das städtische „Ökokonto“ machen die Umsetzung der o.g. Planung Schritt für Schritt mit einzelnen Bauvorhaben möglich.

 

Ausgleichsmaßnahmen für Natur und Landschaft sind auf mindestens 30 Jahre angelegt, meist aber dauerhaft. Konkret wurden und werden naturnahe Lebensräume angelegt und wiederhergestellt wie beispielsweise Waldsäume, Hecken- und Feldgehölze, Streuobstwiesen, artenreiches und extensives Grünland, Wildkrautäcker. Auch naturgemäßer Waldumbau und die Entwicklung von Auebereichen (Siegaue, Pleisbachaue) können wertvolle Ausgleichsmaßnahmen sein. Die Anlage der Flächen und dauerhafte Pflege erfolgt zunehmend in Kooperation mit ortsansässigen Landwirten über Vertragsnaturschutz.

Sie haben Fragen zu ökologischen Ausgleichspflichten im Rahmen von Bauvorhaben oder Sie suchen nach geeigneten Ausgleichsflächen?

 

Kontakt

 

Gerhard Kasper
Büro für Natur- Umweltschutz
Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241/243-269
umweltbuero@sankt-augustin.de

 

Öffnungszeiten

 

Montag: 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
und nach Vereinbarung