Karl-Gatzweiler-Platz nach dem Umbau

Umbau abgeschlossen: Neues Erscheinungsbild für den Karl-Gatzweiler-Platz

Der Karl-Gatzweiler-Platz im Sankt Augustiner Stadtzentrum zwischen Rathaus und Einkaufszentrum wurde im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) saniert und umgestaltet. Die seit Herbst 2021 laufenden Umbauarbeiten sind nun abgeschlossen und der Platz mit einem großen Fest und buntem Programm eingeweiht.

Die obere Platzebene, die auch wichtige Wegeachse zwischen Stadtbahnhaltepunkt, Rhein-Sieg-Gymnasium, Hochschule und dem Zentrum-West ist, bietet durch ihre Aufweitung noch mehr Platz für zu Fuß gehende und Radfahrende sowie die Außengastronomie. Der bestehende Höhenunterschied zwischen Rathaus und Einkaufszentrum wurde schon immer als Barriere wahrgenommen und hat die Belebung des Platzes erschwert. Durch die Öffnung des Haupteingangs des Einkaufszentrums auf den Karl-Gatzweiler-Platz besuchen jetzt deutlich mehr Menschen den Platz. Ihnen wird zukünftig eine bessere Aufenthaltsqualität geboten. Eine neue Treppenanlage mit Sitz- und Treppenstufen verbindet die beiden Ebenen. Bei Veranstaltungen können diese dann entweder als Tribüne oder als Sitzreihen genutzt werden.

Der gesamte Bereich wird durch ein neues Farbkonzept und neue Beleuchtung aufgehellt. Alle Beleuchtungsmasten wurden ausgetauscht und mit neuer LED-Technik versehen. Zudem gibt es nun deutlich mehr Sitzgelegenheiten und Fahrradabstellmöglichkeiten. Der Platz ist erstmalig barrierefrei gestaltet. Wichtigste Elemente sind der Aufzug, der zukünftig alle drei Ebenen miteinander verbindet, taktile Elemente im Boden.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden neue Pflanzkübel errichtet und neue Bäume gepflanzt. Während der Planungsphase wurde um jeden Baumstandort und um jede Möglichkeit gerungen, weitere Grünbereiche auf dem Platz vorzusehen. Dabei mussten die statischen Gegebenheiten des Brückenbauwerkes beachtet werden. Weitere Baumstandorte oder großzügige Grünflächen wären nur mit einem massiven Eingriff in die Statik möglich gewesen. Um den Kostenrahmen nicht zu sprengen, wurden größere Pflanzkübel auf der Platzfläche aufgestellt, die keinen Eingriff in die Statik auslösen. Darüber hinaus gibt es an der Stützwand unter der Pergola, am Spielbereich für die Kinder mit Sitzplatzgelegenheiten, einen langen Pflanzkübel. Mit Rankpflanzen in den Pflanzkübeln unter der Pergola wird dieser Bereich künftig beschattet.

Der bei vielen Kindern sehr beliebte Spielbereich ist durch den Umbau vergrößert worden. Soweit möglich wurden die alten Spielgeräte restauriert und wieder verwendet, teilweise durch neue ersetzt und durch einen Balancierbalken und Hüpfekästchen ergänzt. Die Spielplatzgestaltung ist mit dem Kinder- und Jugendparlament abgestimmt worden. Das Klangspiel hat in der Treppenanlage zwischen Brunnen und Spielplatz einen neuen Platz gefunden.

Der Standort des Brunnens wurde nur unwesentlich verändert, um die vorhandene Brunnentechnik weiter nutzen zu können und gleichzeitig die Verbindung von der Stadtbahnhaltestelle bis zum Rathausgebäude möglichst offen zu gestalten. Aufgrund der Sitzstufen musste allerdings der Wasserlauf verändert werden. Das alte Schaufelrad am Bachlauf hat auch an neuer Stelle wieder einen Platz gefunden und lädt die Kinder zum Spielen ein.

„Ich freue mich, dass die Neugestaltung des Karl-Gatzweiler-Platzes als Herzstück unseres Stadtzentrums nun abgeschlossen ist“, sagt Bürgermeister Max Leitterstorf. „Mich persönlich freuen insbesondere die barrierefreie Gestaltung mit dem neuen Aufzug, die deutlich besseren Fahrradabstellmöglichkeiten und die Aufweitung des Bereichs vor der Außengastronomie auf der oberen Platzebene. Das große Fest und das bunte Programm für Klein und Groß, mit dem wir die offizielle Einweihung gebührend feiern, ist der richtige Auftakt, damit künftig noch mehr Leben in unser Stadtzentrum Einzug hält.“

Karl-Gatzweiler-Platz vor dem Umbau

Karl-Gatzweiler-Platz vor dem Umbau.

 

Karl-Gatzweiler-Platz nach dem Umbau

Karl-Gatzweiler-Platz nach dem Umbau.

 

Um die Neugestaltung hat es eine längere Planungs- und Umsetzungsphase gegeben, die ersten Überlegungen gab es bereits im Jahr 2015 im Rahmen der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK). Ein konkreter Förderantrag für das Projekt Karl-Gatzweiler-Platz wurde auf der Grundlage der Planungen Ende 2017 gestellt und vom Fördergeber bewilligt. In der Folge hat sich aufgrund notwendig gewordener Umplanungen sowie der Auswirkungen der Corona-Pandemie ein Baubeginn zeitlich verzögert. Die seit Herbst 2021 laufenden Umbauarbeiten sind nun abgeschlossen. Der Platz präsentierte sich in den vergangenen eineinhalb Jahren als Baustelle. Vor allem die aufwendigen Arbeiten an der Statik des Brückenbauwerkes haben etwas mehr Zeit in Anspruch genommen und führten zu zeitweisen Beeinträchtigungen bei den Anliegern.

Insgesamt rund 4,77 Millionen Euro kostete der Umbau des in den 1970er Jahren angelegten Bauwerkes, das bereits in 1997 saniert wurde. Das Projekt ist ein wesentlicher Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, welches im Zentrumsbereich seit 2016 umgesetzt wird. Neben der Umgestaltung des Karl-Gatzweiler-Platzes erhielt die Stadt Sankt Augustin in den letzten Jahren Fördermittel aus der Städtebauförderung, unter anderem für den Neubau des Jugendzentrums (JUZE) sowie die multifunktionale Aufwertung der Flächen im Bereich des Rhein-Sieg-Gymnasiums und des Technischen Rathauses.

Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für die Umsetzung des ISEK auf rd. 16,5 Mio. Euro. Davon wurden rd. 11,5 Millionen Euro (70%) aus Bundes- und Landesmitteln der Städtebauförderung finanziert. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei rd. 5 Millionen Euro (30% der Gesamtausgaben). Die Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes befindet sich in den letzten Zügen. Kleinere Aufwertungsmaßnahmen im Zentrumsbereich, unter anderem die Errichtung eines neuen Orientierungs- und Leitsystems, werden im Jahresverlauf noch umgesetzt.

„Wir als Stadt freuen uns über die Entwicklungen im Zentrumsbereich in den vergangenen Jahren“, sagt der Technische Beigeordnete Rainer Gleß. „Mit der Beseitigung des ehemaligen Tacke-Objektes, dem neuen HUMA-Einkaufspark mit der Parkanlage sowie weiterer Bauprojekte hat sich das Gesicht des Zentrums nachhaltig verändert. Neben diesen privaten Investitionen konnte die Stadt mit Unterstützung der Fördermittel aus der Städtebauförderung einen Teil der öffentlichen Räume und Gemeinbedarfseinrichtungen für die Zukunft aufwerten. Mein Dank gilt daher den Fördergebern von Bund und Land, die durch die Bereitstellung von Fördermitteln ihren Beitrag an der Entwicklung des Sankt Augustiner Zentrums geleistet haben.“

Hier gibt es weitere Informationen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept.

 

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