
11 Juni Hochwasserschutz in Sankt Augustin-Buisdorf
Stadtteil durch neues Katastrophenschutztor geschützt
Zum Beginn der sommerlichen Hochwasser- und Starkregensaison ist das Katastrophenschutztor in der Straße „Im alten Keller“ fertiggestellt worden. Damit ist Buisdorf nun gegen ein hundertjähriges Hochwasser geschützt.
In den amtlichen Karten des Landes NRW ist Buisdorf im Einzugsbereich der Sieg und des Wolfsbaches größtenteils als Überschwemmungsgebiet festgesetzt. Durch das neue Katastrophenschutztor, das in seiner leuchtend roten Farbe an der Unterführung unter der Autobahn A3 schon weithin sichtbar ist, wird der Stadtteil nun entsprechend geschützt. Sollte es zu einer Hochwassergefahr kommen, werden Mitarbeitende der Stadt das Tor bei einem bestimmten Pegelstand der Sieg schließen, sodass von den an die Autobahn angrenzenden Feldern kein Wasser in die Unterführung und in Richtung Wohnbebauung fließen kann. Noch im Januar 2024 war zu beobachten, dass dieses Risiko leider nicht ganz ausgeschlossen ist.
Erst nachdem die Arbeiten der Autobahn GmbH an der A3 weiter vorangeschritten waren, konnten die Stadt Sankt Augustin und der Wasserverband Rhein-Sieg gemeinsam diese Maßnahme umsetzen. Die Unterführung, für die das Schutztor maßgefertigt wurde, wird ab dem 1. Juli 2025 vollständig für den Fuß- und Radverkehr freigegeben. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 130.000 €.
„Nicht erst die Unwetterkatastrophe, die vor rund vier Jahren insbesondere das Ahrtal betroffen hat, hat gezeigt, wie wichtig der Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser und Starkregen ist. Neben der Eigenvorsorge ist es wichtig, dass wir als Stadt verschiedene Maßnahmen ergreifen – dazu gehören Baumaßnahmen wie hier in Buisdorf und in anderen Stadtteilen, z.B. in Birlinghoven und Menden, aber auch eine bestmögliche Ausstattung unserer Freiwilligen Feuerwehr für den Katastrophenschutz. Als Stadt haben wir keinen Einfluss, ob es zu solchen Katastrophen kommt, wir können aber durch geeignete Prävention die Folgen für die Bürgerinnen und Bürger und ihr Hab und Gut abmildern“, sagt Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf. Der Verbandsvorsteher des Wasserverbands und Technische Beigeordnete Rainer Gleß ergänzt: „Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Wasserverband macht deutlich, dass effektiver Hochwasserschutz nur gelingen kann, wenn alle Beteiligten zusammenwirken. Das gilt lokal, aber auch über die verschiedenen Ebenen hinweg Richtung Kreis und Land.“
Die erfolgreiche Zusammenarbeit setzt sich bei weiteren Projekten im Bereich der Wasserwirtschaft fort. Aktuell werden weitere Schutztore gegen Hochwasser der Sieg in Menden geplant, so in den Unterführungen in der Marie-Curie-Straße und dem Weg an der Ziegelei. Dort ist der Schutz vor Hochwasser den neu berechneten Hochwasserständen anzupassen, um das ansässige Gewerbe in Menden vor potenziellen Schäden zu bewahren. Außerdem befindet sich ein größeres Projekt zum Gewässerausbau am Lauterbach in Birlinghoven bereits in der Genehmigungsphase.