Geschlossen gegen Rassismus und für ein buntes Sankt Augustin

Am 24.03.2025 hatte der Integrationsrat im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Für Vielfalt – gegen Rassismus“ am Gedenkort 10+1 Bäume hinter der Hochschule geladen. Bei bestem Wetter versammelten sich rund 40 Personen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und die Beiträge verschiedener Akteurinnen und Akteure zu unterstützen.

Ulrich Bamberg führte als stellvertretener Vorsitzender des Integrationsrates durch das vielfältige Programm. Der Sozialdezernent der Stadt Sankt Augustin, Dr. Martin Eßer, hielt die Eröffnungsrede und betonte dabei unter anderem wie wichtig es sei, dass die Stadt Sankt Augustin einen Integrationsrat habe. „Gerade in Zeiten, in denen sich gesellschaftliche Debatten nach rechts verschieben, ist es essentiell, differenziert zu argumentieren und nicht zu vereinheitlichen. Hass und Ausgrenzung dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“, so Eßer weiter. Bilal Ünal beendete als Vorsitzender des Integrationsrates seine Rede mit dem Appell, dass Sankt Augustin ein Schutzort für zugewanderte Menschen bleiben soll.

Neben Redebeiträgen gab es eindrucksvolle Musikeinlagen: Das Jugendforum des Demokratieprojektes 8sam! spielte einen selbst komponierten Song gegen Rassismus und lud alle Teilnehmenden ein, die Sträucher und Bäume mit weißen Schleifen zu schmücken. Im Vordergrund sollte vor allem die Perspektive von Betroffenen stehen. Ein Redebeitrag eines Bewohners der Zentralen Unterbringungseinrichtung auf Kurdisch und anschließend in deutscher Übersetzung regte dazu an, Deutschland aus anderen Augen zu betrachten. Auch die Kurdische Gemeinschaft leistete einen wichtigen Redebeitrag: Ilkay Yilmaz von der Integrationsagentur der Kurdischen Gemeinschaft betonte die zentrale Bedeutung der Gedenkstätte, die als ein lebendiger Ort der Erinnerung weiterwächst. Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen musikalischen Abschluss mit kurdischen Klängen. Trotz der bedrückenden Thematik verließen alle Teilnehmenden mit einem bestärkenden Gemeinschaftsgefühl die Veranstaltung.