(v.l.) Bürgermeister Max Leitterstorf, Herbert Maur (Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin), Guido Bonerath (Vorsitzender des Feuer- und Bevölkerungsschutzausschusses) vor dem neuen Fahrzeug.

Freiwillige Feuerwehr technisch weiter ausgerüstet

Wie die vergangenen Jahre zeigen, ist durch den Klimawandel die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass auch das Sankt Augustiner Stadtgebiet vermehrt von Starkregenereignissen bedroht sein wird. Hinzu kommen trockene und heiße Sommermonate, die die Waldbrandgefahr erheblich steigen lassen. Wie nah solche Waldbrandereignisse sein können, hat zuletzt im August dieses Jahres der Brand einer rund 20.000 Quadratmeter, also circa drei Fußballfelder, großen Waldfläche in Windeck gezeigt. Hier war die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin mit einer Drohne und zwei Löscheinheiten unterstützend im Einsatz.

Um auf solche Einsatzlagen noch besser vorbereitet zu sein, wurde nun ein All-Terrain-Vehicle (ATV) Traxter beschafft, der mit einem Waldbrandlöschmodul, Feuerpatschen und Löschrucksäcken ausgestattet ist. Die kompakte Bauweise des Fahrzeugs ermöglich einen Einsatz auch in engen und abgelegenen Waldgebieten. Zudem verfügt die Freiwillige Feuerwehr über zwei Starkregenschutzsysteme, die bei einem Starkregenereignis besonders bedrohte Gebäude wie Altenheime, Kliniken etc. vor herannahenden Wassermassen schützen und diese gezielt ab- und umleiten. Beide Systeme sind hochmobil und können durch wenige Einsatzkräfte auf- und abgebaut werden. Besonders vorteilhaft ist, dass sie sich auf dem Traxter verladen lassen und so durch unwegsames Gelände transportiert werden können.

Auf Einladung des Vorsitzenden des Feuer- und Bevölkerungsschutzausschusses, Guido Bonerath, wurde die vorgehaltene Ausstattung und Ausrüstung für den Katastrophenfall vor der letzten Ausschusssitzung im Feuerwehrhaus Buisdorf den zahlreich anwesenden Ratsmitgliedern vorgestellt.

(v.l.) Bürgermeister Max Leitterstorf, Herbert Maur (Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin), Guido Bonerath (Vorsitzender des Feuer- und Bevölkerungsschutzausschusses) vor dem neuen Fahrzeug.

(v.l.) Bürgermeister Max Leitterstorf, Herbert Maur (Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin), Guido Bonerath (Vorsitzender des Feuer- und Bevölkerungsschutzausschusses) vor dem neuen Fahrzeug.

Dazu gehörten auch die sogenannten Katastrophenschutz-Leuchttürme (KAT-Leuchttürme), die beispielsweise bei einem Energieausfall ein Grundangebot an Hilfeleistungen zur Verfügung stellen. In den sechs Feuerwehrgerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin wurden diese KAT-Leuchttürme eingerichtet: Mülldorf (Gartenstr. 31), Hangelar (Graf-Zeppelin-Str. 5), Menden (Siegstr. 131), Meindorf (Liebfrauenstr. 27a), Niederpleis (Schulstr. 4), Buisdorf (Frankfurter Str. 60). Zudem kann je nach Lage ein weiterer mobiler KAT-Leuchtturm eingerichtet werden. Vor Ort können Bürgerinnen und Bürger bei einem Ausfall des Telefonnetzes Notrufe absetzen, Erste-Hilfe-Leistungen in Anspruch nehmen, Informationen über die aktuelle Lage erhalten, Flüssigkeiten erwärmen (z.B. für Baby-Nahrung) und sich kurzfristig bei einem Ausfall der Heizungen aufwärmen.

Im Rahmen einer praktischen Vorführung konnten die Ratsmitglieder miterleben, wie eine solche Anlaufstelle in Betrieb genommen und unterhalten wird. Zum Schluss war die einhellige Meinung, dass die Stadt und die Freiwillige Feuerwehr für den Ernstfall gut aufgestellt und vorbereitet sind.

„Ich habe die Hoffnung, dass möglichst keines der Systeme im Realeinsatz verwendet werden muss“, sagte Bürgermeister Max Leitterstorf. „Aber wenn es zum Ernstfall kommen sollte, sind wir als Stadtverwaltung und Freiwillige Feuerwehr gemeinsam vorbereitet. Mit den neuen Gerätschaften ist die Feuerwehr für Einsätze gegen Waldbrände oder Starkregen gut gerüstet und unsere KAT-Leuchttürme sind für die Bevölkerung wichtige Anlaufpunkte. Ich danke von Herzen für die großartige Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Freiwilliger Feuerwehr!“

Die erfolgreiche Bewältigung einer Katastrophe oder Großeinsatzlage ist maßgeblich von der Mitwirkung der Bevölkerung abhängig. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet unter www.bbk.bund.de zahlreiche Informationen und Hinweise an.